Mangold fordert Sondersitzung des Bezirkstags:
„Personalnotstand in der Kinderpsychiatrie, aber vier Mitarbeiterinnen werden mit dem Messerstecher ins Kino geschickt. Das muss geändert werden!“
Der Fluchtversuch des psychisch kranken Straftäters, der in Regen einen Menschen mit 111 Messerstichen getötet und dann enthauptet hat, muss nach Ansicht von ÖDP-Bezirksrat Urban Mangold auch im niederbayerischen Bezirkstag aufgearbeitet werden. Das Gremium müsse die Regularien in der forensischen Abteilung Mainkofen und ebenso die Sicherheitsvorkehrungen in der forensischen Klinik Straubing überprüfen. Schließlich sei der Bezirk Träger der beiden Einrichtungen.
„Im Bezirkstag muss Klartext gesprochen werden, dass der Schwerpunkt des Personaleinsatzes so nicht bleiben kann: In der Kinder- und Jugendpsychiatrie fehlt das Personal an allen Ecken und Enden. Und gleichzeitig setzt man in der forensischen Abteilung Mainkofen vier Mitarbeiterinnen dafür ein, mit einem Messerstecher ins Kino zu gehen. Ich appelliere an Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, eine Sondersitzung des Bezirkstags einzuberufen, in der über den Fluchtversuch und die Konsequenzen öffentlich und umfassend informiert wird“, fordert Mangold.
Nach Ansicht des ÖDP-Politikers ist es „ein nicht hinnehmbarer Vorgang, dass ein Straftäter mit diagnostizierter paranoider Schizophrenie begleitet von vier Betreuerinnen einen Ausflug in ein Kinderkino unternehmen darf. Die Erklärung des Chefarztes, dass seine Gefährlichkeitseinstufung angeblich überhöht gewesen sei, wird die Bevölkerung nicht beruhigen. Wir brauchen jetzt klare Regeln, die sicherstellen, dass sich so etwas nicht wiederholt. Diese müssen dem Bezirkstag vorgelegt werden“, verlangt Mangold: „Sollte der Bezirkstagspräsident das nicht von sich aus machen, stelle ich einen entsprechenden Antrag“, kündigt der ÖDP-Bezirksrat an.